Bergsträßer Jäger feiern Hubertusmesse
Am Freitag, dem 8. November, feierten rund 500 Bergsträßer Jäger und weitere Besucher zu Ehren des Heiligen Hubertus einen Festgottesdienst in der Pfarrkirche St. Peter in Heppenheim. Der Hegering III hatte den „Dom der Bergstraße“ auch dieses Jahr wieder stimmungsvoll geschmückt. Dieser Brauch geht bis ins Mittelalter zurück.
Hubertus von Maastricht (ca. 655 – 727 n. Chr.) gilt in der katholischen Kirche als Schutzpatron der Jäger. Der Legende zufolge begegnete ihm während der Jagd Gott in Gestalt eines Hirsches und mahnte ihn zu Ehrfurcht vor der Kreatur – die Geburtsstunde der Waidgerechtigkeit. An diese Legende erinnerte Dekan Thomas Meurer in seiner Ansprache. Seine Predigt über den treuen Knecht, der den Hof des Herrn verwaltet, ließ sich unschwer als Mahnung an die Jäger zu ihrer Verantwortung für die Natur verstehen.
Daran knüpfte der Vorsitzende des Jagdklubs, Prof. Joachim Kilian, in seinem Grußwort an: Die Bergsträßer Jäger täten alles, um den Kreis Bergstraße bei der Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest, die sich seit dem Sommer in Südhessen ausbreitet, zu unterstützen. Zugleich bekräftigte Kilian die Bereitschaft, mit dem Forst beim dringend gebotenen Waldumbau zusammenzuarbeiten. Die Jäger seien sich ihrer Verantwortung für Natur und Gesellschaft bewusst. Doch auch wenn die Regulierung von Schwarz- Rot- und Rehwild dringlich sei, dürfe darüber das Tierwohl nicht aus den Augen verloren werden: Zu einer intakten Natur gehörten auch gesunde Wildbestände.
Landrat Christian Engelhardt dankte dem Jagdklub und allen seinen Mitgliedern für ihr Engagement im Dienste der biologischen Vielfalt. Er betonte die hervorragende Zusammenarbeit des Vorstands und der Hegeringe mit der unteren Jagdbehörde und dem Veterinäramt.
Musikalisch begleitet wurde die Messe von den Parforcehornbläsern der Jagdhornbläsergruppe Schriesheim unter Leitung von Sven-Markus Lösch und der Bläsergruppe des Jagdklubs St. Hubertus Bergstraße unter Leitung von Rolf Stadler, der den erkrankten Willi Petersieck vertrat. Nach dem Gottesdienst trugen beide Gruppen weitere jagdliche Märsche und Signale auf dem Vorplatz der Kirche vor, was die Kirchenbesucher mit viel Applaus belohnten. Dazu verkauften die Messdiener der Kirchengemeinde Bratwürste und Glühwein. Sie füllten damit nicht nur hungrige Mägen, sondern auch ihre Kasse für gemeinsame Wallfahrten.
Über die Hubertusmesse berichteten der Bergstraesser Anzeiger und das Starkenburger Echo
Weitere Bilder (von Rolf Stadler)