Wird geladen ...

Biiodiversität in der Bergsträße

30.1.20

Am 25. Januar trafen sich in Mörlenbach Vertreter aus Politik, Naturschutzverbänden und der Landwirtschaft zu einer Biodiversitätskonferenz. Im Laufe der ganztägigen Veranstaltung wurden die Eckpunkte eines Maßnahmenpakets beschlossen, das der Kreis Bergstraße im Rahmen der hessischen Biodiversitätsstrategie umsetzen soll. Die Bevölkerung ist in diese Strategie eingebunden. Zu dem Leitbild der Strategie gehört das Miteinander aller Gruppen, die sich für den Erhalt der Natur einsetzen und als Nutzer auf diese angewiesen sind.

Nach einer kurzen Einführung im Plenum bildeten sich vier Arbeitskreise zu den Themen Öffentlichkeitsarbeit, Biotopvernetzung, Artenvielfalt und politische Strukturen. Diese wurden jeweils von Fachleuten moderiert und legten die Schwerpunkte für die verschiedenen Bereiche fest. Am Nachmittag leiteten die Teilnehmer daraus konkrete Forderungen ab, die dem zuständigen Dezernenten des Kreises, Karsten Krug, mit auf den Weg gegeben wurden.

Die Jägerschaft beteiligte sich maßgeblich an allen Arbeitskreisen und brachte ihre Positionen zu den zentralen Themen ein. So strich Prof. Joachim Kilian, der Vorsitzende des Jagdklubs St. Hubertus Bergstraße, in der abschließenden Präsentation die Notwendigkeit einer zentralen Anlaufstelle im Landkreis heraus. Diese müsse nicht nur über die Umsetzung der beschlossenen Maßnahmen informieren, sondern auch Ansprechpartner für alle Beteiligten sein und deren Aktivitäten koordinieren. Wichtig sei zudem ein professioneller Auftritt der Marke „Biodiversität in der Bergstraße“, nicht zuletzt in sozialen Netzwerken. Derzeit findet sich im Internetauftritt des Kreises nicht einmal ein Hinweis auf die Biodiversitätskonferenz.

Udo Pfeil und Katharina Kuhlmann stellten die Bedeutung vernetzter Biotope für die Artenviel-falt heraus. Der Vorsitzende des Kreisjagdbeirats und die Studentin für Biologie und Biodiver-sität präsentierten gemeinsam die Ergebnisse ihres Arbeitskreises: Ein konsequenter Flächenschutz und die Gewähr eines ungehinderten Genaustausches innerhalb einer Art müssen die Grundlage jeder Biodiversitätsstrategie sein: „Was gut für Insekten ist, ist auch gut für Säugetiere“. Die Politik ist deshalb aufgefordert, einer weiteren Versiegelung landwirtschaftlicher Flächen entgegenzutreten, bei der Verpachtung von kommunalen Grundstücken eine extensive Nutzung zur Auflage zu machen und selbst Flächen für den Naturschutz zur Verfügung zu stellen.

Die Abschlussworte der weiteren Redner machten ebenfalls deutlich, dass die Arbeit mit dieser Auftaktveranstaltung nicht getan ist. Der Jagdklub St. Hubertus Bergstraße wird aufmerksam beobachten, wie sich der Kreis Bergstraße in Zukunft für die Belange des Naturschutzes einsetzt. Zusätzlich ist auch jeder einzelne von uns Jägern aufgefordert, sich zu engagieren. Schließlich bieten sich im eigenen Revier die besten Möglichkeiten, etwas für die heimischen Wildtiere zu tun.

Alt