Nachruf Anton Rau
Der Jagdklub St. Hubertus Bergstraße nahm im September Abschied von seinem Ehrenmitglied und langjährigen stellvertretenden Vorsitzenden Anton Rau.
Die Jägerschaft, die Jägerinnen und Jäger im Kreis Bergstraße, trauern um einen passionierten, angesehenen und wertgeschätzten Waidmann, der sich mit außerordentlichem Engagement, Herz und Leidenschaft über Jahrzehnte für die Interessen der Jagd in unserer Region eingesetzt hat.
Anton Rau wurde 91 Jahr alt. Er war am 07.09.1964 in den Jagdklub St. Hubertus Bergstraße eingetreten – und war damit fast auf den Tag 60 Jahre Mitglied im Jagdklub – ein außergewöhnliches Jubiläum.
Anton Rau hat sich über all die Jahre aktiv im Jagdklub engagiert. 20 Jahre war er stellvertretender Vorsitzender und setzte sich mit dem damaligen Vorsitzenden Dr. Wolf-Dieter Becker für die Interessen der Jagd in unserem Landkreis ein. Daneben war er über viele Jahre Leiter des Hegerings 1 in unserem Jagdklub.
Als stellvertretender Vorsitzender im Jagdklub war er eine treibende Kraft, ein Stratege, der sich für die jagdlichen Themen einsetzte und sie auch durchsetzen konnte.
Er war hart in der Sache, auf der anderen Seite aber auch nachgiebig und tolerant. Auf jeden Fall war Anton Rau aber „zuverlässig bis da noch“, wie es sein damaliger 1. Vorsitzender Wolf-Dieter Becker beschreibt.
Für seine großen Verdienste wurde Anton Rau mit der Ehrennadel in Gold des Landesjagdverbandes ausgezeichnet sowie zum Ehrenvorsitzenden unseres Jagdklubs ernannt.
Über viele Jahre war Anton Rau Mitglied des Kreisjagdbeirates und vertrat dort die Interessen der Jägerinnen und Jäger und der Jagd im Kreis Bergstraße in vielen Belangen.
Seine Verdienste im Ehrenamt für die Jägerschaft in unserer Region sind vorbildlich und außergewöhnlich.
Anton Rau war ein leidenschaftlicher Jäger, der sehr großen Wert auf Waidgerechtigkeit und die Pflege der jagdlichen Traditionen und des Brauchtums legte.
Er war ein großzügiger Mensch und Jäger, wenn es darum ging, Mitjägern in seinem Revier eine Jagdgelegenheit zu bieten. Fehler oder Missgeschicke, die bei der Jagd immer wieder passieren können, konnte er verzeihen – mit dem Hinweis, dass es möglichst nicht wieder passieren sollte.
In seiner Großzügigkeit hat er vielen Jägerinnen und Jägern gerne in seinem Revier die Jagd ermöglicht und Ihnen dabei seine Erfahrung weitergegeben.
Als leidenschaftlicher Jäger hat Anton Rau sich auch der Hege und Pflege des heimischen Wildes und der Natur verschrieben.
Und dies insbesondere in seinem Revier. Sein Engagement für die Belange und Verbesserung der Wildtiere und der Artenvielfalt im Naturschutzgebiet „Einhäuser Bruch“ wurde mit dem Ehrenpreis des Landes Hessen ausgezeichnet. Er war damit bereits vor vielen Jahren ein großer Unterstützer der Artenvielfalt und des Naturschutzes und damit ein Naturschützer.
Leider war es ihm aus gesundheitlichen Gründen in den letzten Jahren nicht mehr vergönnt, sich seinem Revier in Einhausen zu widmen und dem Waidwerk nachzugehen.
Anton Rau hinterlässt bei seinen Mitjägern und Freunden eine große Lücke. Der Jagdklub St. Hubertus Bergstraße verliert einen außergewöhnlichen Waidmann, einen großen Freund und ein verdientes Mitglied.
Die Jägerschaft wird Anton immer ein ehrendes Andenken bewahren!