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Wildtierzählung in Heppenheim und Bensheim

19.3.24

Am 08.03.2024 wurden auf Einladung der Stadt Heppenheim die Ergebnisse der Wildtierzählung in den Jagdbezirken der Stadt Heppenheim sowie Revieren der Stadt Bensheim durch die Fa. OGF GmbH, Potsdam erstmals einer breiten Öffentlichkeit präsentiert. Entsprechend groß war das Interesse der Jägerschaft, nicht zuletzt da die Erfassung der Wildtierbestände mittels Drohnenbefliegung durchgeführt wurde - einer modernen Methode im Rahmen digitaler Bestandserfassung im Bereich Forst und Jagd.
Eröffnet wurde die Veranstaltung durch die Grußworte der Ersten Stadträtin der Stadt Heppenheim, Christine Bender und die Ausführungen der städtischen Revierförsters Thomas Schumacher. Im Anschluss erläuterte die Stadträtin der Stadt Bensheim, Nicole Rauber-Jung, die Sichtweise und Motivation der Stadt Bensheim im Hinblick auf die Wildtierbestandserfassung. Der für das Stadtgebiet Bensheim seitens der Forstamts Lampertheim zuständige Revierförster Dirk Ruis-Eckhardt zeigte in einem Impulsvortrag verschiedene Stressszenarien und Probleme auf, die den Wald heute beschäftigen und erläuterte, wie der Weg zu einem klimastabilen Wald aussehen könnte.
Die Wildtiererfassung erfolgte mittels Drohnenaufnahmen der Fa. OGF im Zeitraum 08.01. bis 12.01.2024 und umfasste 4.181 ha im Heppenheimer Stadtgebiet bzw. 1.048 ha auf Bensheimer Gemarkung. Die Ergebnisse wurden von Herrn Dr. Wiese von der Fa, OGF präsentiert. Über die Ergebnisse der Erfassung, die je nach Lebensraum und Gemarkung beim Rehwild Wildtierdichten zwischen 26 und 48 Stck./ 100ha erbrachte, wurden im Anschluss an die Präsentation intensiv diskutiert. Insbesondere die Fragen nach der Aussagekraft der Ergebnisse im Hinblick auf die zukünftige Abschussplanung der Reviere Heppenheim und Bensheim aber auch für die Reviere im Kreis Bergstraße wurden lebhaft und zum Teil kontrovers diskutiert. Seitens der Jägerschaft wurde in der Diskussion auf die jahrlangen Erfahrungen und vor Ort-Kenntnisse in den Revieren verwiesen. Diese Erkenntnisse bilden eine wichtige Grundlage für den erforderlichen gemeinsamen Dialog, wenn es um die Bejagung und die Vermeidung von Wildschäden im Wald geht.
Die Bergsträßer Jägerschaft war vertreten durch den Kreisjagdbeiratsvorsitzenden Udo Pfeil, den 1. Vorsitzenden und Geschäftsführer des Jagdklubs St. Hubertus Bergstraße Joachim Kilian und Roland Lulay sowie zahlreiche Jagdpächter, interessierte Jägerinnen und Jäger. Für die Jagdbehörde nahmen die Leiterin Frau Alexandra Radies, Frau Sabine Wenkel und der Kreisjagdberater Rolf Burkhard teil.
Am Ende waren sich alle Beteiligten einig, dass der Jagd eine große Bedeutung bei der zukünftigen Gestaltung klimastabiler Wälder zukommt. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen alle Beteiligten gemeinsam und im Dialog Lösungen finden. Dabei geht es neben der wirtschaftlichen Nutzung des Waldes insbesondere um den zukünftigen Erhalt unseres Waldes. Die Jägerschaft ist bereit für den Dialog und ist sich ihrer Verantwortung bei der Gestaltung eines zukunftsfähigen Waldes bewusst.

Zu der Wildtierzählung gibt es auch eine informative Präsentation in unserem Downloadbereich.