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Zukünftige Jungjäger nehmen an Exkursion im Revier teil

8.7.19

Zur einjährigen Ausbildung zum Jäger gehören neben den etlichen theoretischen Unterrichtseinheiten auch praktische Einführungen in verschiedene Revierstrukturen.
Diesmal waren die angehenden Jungjäger mit ihren Lehrprinzen (so nennt man die jagdlichen Betreuer der Lehrlinge während der Ausbildung) in einem Feld-/ Waldrevier in Hammelbach unterwegs.
So eine „Exkursion“ fand bei heißem Sonnenschein am 22.06.2019 im Revier unseres 2. Vorsitzenden Christian Hirsch statt. Während eines Spazierganges durch die Felder wurden die verschiedenen Feldfrüchte sowie Gräser und Blumen am Wegesrand nahegebracht. Um die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale einiger fliegender Taggreifvögel zu erkennen, reichte ein Blick in den Himmel, ein Bussard und ein Milan kreisten direkt über uns, sodass man größtenteils ohne Fernglas das diverse Aussehen und Flugverhalten erkennen konnte.
Endlich im etwas kühleren Wald angekommen, es wurde dann doch auf der freien Feldfläche unangenehm warm, haben Herr Hirsch, Herr Oliver Blüm ( Lehrgangsleiter Forsthaus Almen) sowie Herr Bachmann ( ehem. Lehrgangsleiter Forsthaus Almen) die verschiedenen Einflussfaktoren wie Windrichtung, Mondhelligkeit und Auswahl des Kirrmaterials, welche es zum Anlegen einer Kirrung zu beachten gilt, erläutert. Wie bei allem was mit der Jagdausübung zu tun hat, gilt es auch beim Anlegen von Kirrungen rechtliche Vorgaben zu beachten. Hierauf hat Herr Hirsch besonders hingewiesen.
Ferner hat der stellvertretende Kreisjagdberater des Jagdklubs Sankt Hubertus Bergstraße und Nachsucheführer, Herr Peter Noll, über seine Arbeit, nämlich dem Nachsuchen von Wild, z.B. nach einem Verkehrsunfall berichtet. Auch hier hörten die Teilnehmer gespannt zu.
In einem Jungbestand von überwiegend Fichten wurden die Unterschiede zwischen Verbiss- und Fegeschäden dargestellt.
Was mich sehr beeindruckt hat, ist die Fähigkeit der Ausbilder und des Revierpächters, die überwiegend jungen Exkursionsteilnehmer, aber auch die Lehrprinzen, für Wiesen, Weizen, Gerste und Roggen so zu begeistern, dass der Aspekt Zeit komplett in Vergessenheit geriet.
Etwas anzufassen, zu riechen oder gar zu schmecken ist wesentlich interessanter als es aus Büchern während eines theoretischen Unterrichtes vorgetragen zu bekommen.
Bei dem anschließenden kleinen Frühstück, waren wir uns alle einig, neues Wissen erlangt und altes wieder aufgefrischt zu haben.
Vielen Dank an den Pächter des Reviers, den Ausbildern und Lehrprinzen, die sich für diese Exkursion Zeit genommen und somit zu einem sehr informativen Vormittag beigetragen haben.

Bilder von der Exkursion finden sich hier:

https://www.bergstraesser-jagd.de/exkursion-hammelbach

 

Roland Lulay

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